Das Weinbaugebiet Traisental liegt im Herzen Niederösterreichs zwischen Donau und Alpen. Mit 851 ha Rebfläche ist es zwar nicht groß, doch es wächst kontinuierlich: in den vergangenen Jahren um knapp acht Prozent. Es zählt zu den jüngsten Weinbaugebieten Österreichs, denn auf dem Gesetzespapier existiert es mit seinen heutigen Gebietsgrenzen erst seit 1995. Geschichtlich gesehen ist es vermutlich aber sogar das älteste. Hier wurden Traubenkerne gefunden, die aus der frühen Bronzezeit zwischen 1.600 und 2000 v. Chr. stammen.
Sanfte Hügel und kleine Weingärten prägen die malerische Schönheit des Traisentals. An die Ufer der klaren Traisen schließen zuerst fruchtbare Äcker und Obstgärten an, die allmählich in Terrassenweingärten übergehen. Die Traisen ist Namensgeber, weil sie die spezielle geologische Grundlage lieferte, die den sehr eigenständigen Stil der Traisentaler Weine prägt. Auf ihrem Weg von ihren zwei Quellen in den Kalkalpen bis zur Donau transportierte sie reichlich kalkhaltiges Gesteinsmaterial heran.
Traisental DAC (Districtus Austriae Controllatus) – Klare Regeln definieren die Weine der Traisentaler Winzer mit der geschützten Herkunftsbezeichnung Traisental DAC. Diese Regeln betreffen die zugelassenen Rebsorten, die Stilistik der Weine samt Geschmacksprofil (Ausbau, Alkohol- und Restzuckergehalt, Botrytisnote etc.), ebenso, wie die frühestmögliche Einreichung zur staatlichen Prüfnummer. Fruchtig-würziger Grüner Veltliner und elegant-mineralischer Riesling tragen die Bezeichnung Traisental DAC auf dem Etikett. Weine, die nicht den definierten Regeln entsprechen, z. B. weil sie aus anderen Rebsorten bestehen, werden unter der Bezeichnung „Niederösterreich“ vermarktet.